Die Custodes Biburgiensis sind eine gemischte MIttelaltergruppe, deren Mitglieder aus ganz Bayern kommen. Ihre theoretische Zentrale ist in Vilsbiburg im Landkreis Landshut, worauf sich auch der Name bezieht. Es handelt sich um einen eingetragenen Verein, der 40 – 48 Mitglieder zählt und 2004 gegründet wurde, von denen 2019 10 Mitglieder die Gruppe beim Ritterspektakel in Weißenstein vertreten. In Weißenstein sind die Custodes Biburgiensis seit 2006 und damit 2019 zum 8. Mal dabei.
Außer in Weißenstein treten die Custodes Biburgiensis noch beim Drachenstich in Furth im Wald, in Neufahrn/Niederbayern, bei den nur alle drei Jahre stattfindenden Bogener Rautentagen, in Velden/Vils und in Selb in Erscheinung. In Weißenstein sind sie beim Umzug der Lagergruppen dabei, nehmen aber nicht an der Schlacht um Weißenstein teil.
Die Custodes Biburgiensis stehen für gelebtes Mittelalter und gehen auch in Schulen, um ihr Wissen buchstäblich begreifbar an die Schüler und Schülerinnen zu vermitteln. Ihre Darstellung überspannt das gesamte Mittelalter von den Wikingern im 8. Jahrhundert bis in die Landsknechtszeit im 16. Jahrhundert. Dadurch haben sie wesentlich größere Variationsmöglichkeiten als andere Gruppen, die in der Darstellungszeit enger gefasst sind.
Lager der Custodes Biburgiensis beim Weißensteiner Ritterspektakel 2019
Ihr Mobiliar ist selbst gebaut, die Zelte – von einem Exemplar abgesehen – gekauft. Die Kleidung ist größtenteils selbst hergestellt, was auch daran liegt, dass die Custodes Biburgiensis über eine eigene Gewandschneiderei verfügen.